PERSPEKTIVEN To Go – der Börsenpodcast

PERSPEKTIVEN To Go – der Börsenpodcast

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00:00:00: Der Dachs eilt von Rekord zu Rekord und überhaupt überall auf der Welt steigen die Kurse.

00:00:15: Welche Gründe gibt es dafür?

00:00:16: Welche Branchen führen die Rallye an?

00:00:18: Wie sehen die Bewertungen aus?

00:00:20: Gibt es gute Gründe, langsam Höhenangst zu bekommen?

00:00:23: Diese und andere Fragen beantworten mir Uli Stefan von der Deutschen Bank.

00:00:27: Mein Name ist Jessica Schwarzau und damit herzlich willkommen zu den Perspektiven.

00:00:31: Uli allein im ersten Quartal hat der Dachs schon 26 Rekordhochsmarkiert.

00:00:37: Er ist quasi im Höhenrausch.

00:00:39: Ist das noch gesund?

00:00:40: Das ist eine gute Frage, deswegen zögerte ich, musste zuerst mal Luft holen, Jessica.

00:00:45: Wir haben natürlich einen unglaublichen Rand an den Börsen gesehen seit letztem Herbst.

00:00:50: Es ist ja nicht erst am Anfang des Jahres gestartet, sondern sogar schon etwas früher.

00:00:54: Wir haben ja auch hier an der Stelle schon mehrfach darüber diskutiert, dass die Anleger

00:00:59: offensichtlich von der Angst, so hohe Inflation und zu hohe Zinsen zu sehen, eher auf das

00:01:06: Thema Wachstum gegangen sind, weil die meisten Volkswörter mittlerweile in den USA schon

00:01:12: gar nicht mehr von einem Soft-Lending, sondern von einem sogenannten No-Lending ausgehen,

00:01:17: also dass die Konjunktur einfach durchläuft.

00:01:20: Das ist auch über Ostern wieder bestätigt worden.

00:01:23: Die ISM, also Stimmungsindikatoren der Wirtschaft in den USA, waren doch relativ stark.

00:01:28: Das verbunden dann mit so ein paar Spezialthemen, die wir natürlich auch an den Börsen diskutieren,

00:01:35: wie künstliche Intelligenz, wie Cloud Computing, Biotech, diese Abnehmenspritzen, GLP1 oder

00:01:44: One, wie sie so schön heißen, Verteidigung, aber auch erneuerbare Energien.

00:01:49: Das sind eben dann so Themen, die den Markt insgesamt treiben.

00:01:53: Noch ein Satz, was wir allerdings in diesem Jahr sehen, was letzten Jahr etwas anders

00:01:58: war, ist, dass der Markt insgesamt ein bisschen mehr an Breite gewonnen hat.

00:02:03: Im letzten Jahr waren es ja fast ausschließlich die Magnificent Seven und in Europa die Granolas,

00:02:09: die gezogen haben.

00:02:10: In diesem Jahr sind auch wieder, muss man sagen, die Wachstumsaktien und die Zykliker

00:02:16: vorne, aber Value und Defensive folgen in nicht ganz so großem Abstand, wie das eben

00:02:23: im letzten Jahr der Fall gewesen ist.

00:02:25: Trotzdem noch mal kurz, bevor wir uns den US-Markt angucken, zurück zum DAX kommen.

00:02:29: Man könnte da aber schon so ein bisschen Höhenangst bekommen, oder?

00:02:32: Weil die großen Tech-Werte, wie du ja richtig gesagt hast, die die Weltweit angeführt

00:02:36: haben in den vergangenen Monaten, die sind ja nicht in Frankfurt notiert und trotzdem

00:02:41: läuft es so extrem gut.

00:02:43: Wie gesagt, die Weltwirtschaft läuft einigermaßen, der DAX ist da sehr viel mehr von abhängig

00:02:47: als für Deutschland oder der oder Europa.

00:02:50: Da muss man jetzt bei der Weltwirtschaft auch nicht auf die Schenkel schlagen vor Freude,

00:02:55: aber es ist ganz okay.

00:02:56: Die Unternehmen waren sehr, sehr niedrig bewertet.

00:03:00: Die Anlegerscheinen, das sieht man an den Kapitalflüssen, langsam sogar Europa etwas

00:03:06: wiederzuentdecken.

00:03:08: Lange Zeit war das beispielsweise für große angelsächsische Kapitalsammelstellen überhaupt

00:03:12: kein Ort, für den man sich interessieren konnte, weil man sowohl auf der Währung wie

00:03:16: auch auf den Aktienmärkten verloren hat.

00:03:19: Das scheint sich ein bisschen zu drehen.

00:03:21: Die Wachstumsperspektiven Richtung 2.

00:03:25: halb Jahr und 2025 sind etwas besser und deswegen erholt sich hier die Basis.

00:03:30: Ich habe aber auch ein paar kritische Stimmen zuletzt gelesen.

00:03:33: Da heißt es, dass Investoren eventuell die sprichwörtliche harte Realität verdrängen

00:03:38: würden.

00:03:39: Also wir haben ja immer noch einen Krieg in der Ukraine.

00:03:40: Wir haben den Konflikt im Gaza-Streifen.

00:03:42: Ja Jessica, das sind glaube ich nicht die Themen, die zumindest, wenn sie nicht eskalieren

00:03:49: werden, hier die Börse aus der Bahn schmeißen.

00:03:51: Wir diskutieren über die Ukraine leider mittlerweile seit über zwei Jahren.

00:03:57: Auch der Gasekonflikt köchelt vor sich hin so unschön und unappetitlich und furchtbar

00:04:04: für die Menschen dort natürlich jeweils die Lage ist.

00:04:07: Interessiert sich doch die Börse bedingt dafür.

00:04:10: Da guckt sie dann sogar eher ins rote Meer und die Hutierebellen und die Schifffahrt.

00:04:15: Aber auch da muss man sagen, dass die Logistik bei den Endpreisen sozusagen nur einen kleinen

00:04:21: Anteil annimmt.

00:04:23: Also ich glaube, da muss man jetzt eher auf die Berichtssaison, die geht am 10.

00:04:27: April wieder los mit Delta Airlines.

00:04:30: Danach kommen die Finanzwerte und dann folgen dann in den nächsten Wochen natürlich vor

00:04:34: allen Dingen die Technologiewerte.

00:04:36: Ich glaube, da kommen die entscheidenden Impulse her und eben von der Fragestellung, ob die

00:04:40: Notenbanken und das Preis der Markt ja doch mittlerweile ziemlich eindeutig ein und ich

00:04:47: würde auch davon ausgehen, ob die Notenbanken dann wirklich im Juni die Zinsen senken werden.

00:04:52: Für Europa ist der Markt dabei 100 Prozent in den USA noch nicht ganz, weil auch die

00:04:58: Inflation etwas höher ist und weil wir ja zuletzt gesehen haben, dass die Inflationsdaten

00:05:03: zwar wie erwartet, aber eben auch nicht wirklich runtergekommen sind in den Vereinchenstaaten.

00:05:09: Ich muss trotzdem nochmal zu den Kriegen, Krisen und Konflikten zurückkommen, was uns

00:05:13: ja auch auffällt, ist das Rüstung.

00:05:16: Auf einmal wieder ein ganz großes Thema an der Börse ist, also die Aktien, die alle

00:05:19: eigentlich gemieden haben in den vergangenen Jahren, die man überhaupt nicht im Depot

00:05:23: haben wollte, da fließt richtig viel Geld rein, weil eben auch in Rüstung in neue

00:05:28: Waffensysteme und so weiter Geld fließt und da gibt es dann teilweise aber auch die Befürchtung,

00:05:33: dass vielleicht zu viel staatliches Geld, vor allem dass das Geld der Regierung in

00:05:37: Rüstung fließt und dann zu wenig in geplanten Infrastrukturausbau oder die Digitalisierung,

00:05:43: die Förderung erneuerbarer Energien, muss ich da vielleicht als Anlegerin auch ein bisschen

00:05:48: umdenken, dass ich auch diese Themen dann im Depot habe, also Rüstung, Verteidigung

00:05:53: ist es in dem Fall ja vor allem und vielleicht ein bisschen weniger erneuerbare Energien.

00:05:58: Sehr zugespitzt gefragt, ich weiß.

00:06:01: Ja, das würde ich jetzt so auch nicht gegeneinander stellen wollen, es ist sicherlich richtig,

00:06:05: das wäre auch sonst der große Abnehmer von Rüstungs oder die großen Abnehmer von Rüstungsgütern

00:06:11: natürlich die Staaten sind und wir erleben durch den Angriffskrieg Russlands auf die

00:06:16: Ukraine, dass Verteidigung und auch Abschreckung durchaus ein Wert haben kann.

00:06:21: Deswegen reden wir über die Ertüchtigung der Bundeswehr, über eine Wehrhaftigkeit Europas.

00:06:27: Also wie gesagt, ich würde diese Themen hier nicht gegeneinander stellen.

00:06:31: Man sieht ein Stück weit natürlich, dass sozusagen das, was sich Politiker in Brüssel

00:06:37: einfallen lassen, was nachhaltig oder als nachhaltig gilt und was nicht schnell obsolet

00:06:44: werden kann, wenn sich eben die Welt ändert.

00:06:46: Deswegen muss glaube ich jeder für sich selbst entscheiden, kann die Taxonomie der Europäischen

00:06:51: Union als Maßstab heranziehen, aber muss für sich selbst entscheiden, was denn dann

00:06:57: für ihn nachhaltig beziehungsweise kaufbar ist und was nicht.

00:07:01: Aber ich würde jetzt hier nicht die Themen nachhaltige Energien versus Rüstung gegeneinander

00:07:08: stellen.

00:07:09: Das ergibt glaube ich wenig Sinn.

00:07:11: Wir wollen ja in eine klimaneutrale Welt, also in einer CO2-neutrale Welt und deswegen

00:07:16: brauchen wir natürlich die grüne Transformation und auch die Investitionen in erneuerbare Energien.

00:07:21: Wie ja schon gesagt, eine sehr zugespitzte Frage, aber ich habe da einen größeren oder

00:07:25: längeren Kommentarenbeitrag gelesen und fand das auch ein bisschen steil, aber gut

00:07:29: Rüstung sieht man heute halt ein bisschen anders als noch vor drei Jahren.

00:07:33: Schauen wir mal auf die Bewertung.

00:07:35: Du hast ja schon gesagt, was die Rally getrieben hat in den vergangenen Monaten und das gilt

00:07:39: ja auch nicht nur für Deutschland und Europa, sondern vor allem auch für die Wall Street.

00:07:43: Wie sieht es denn mit den Bewertungen aus?

00:07:45: Ist sind Aktien mittlerweile teuer, vielleicht sogar zu teuer oder gibt es immer noch Schnäppchen?

00:07:51: Fangen wir vielleicht mit Deutschland und Europa an.

00:07:53: Also, Schnäppchen gibt's...

00:07:55: natürlich immer in Anführungsstrichen. Ich glaube ja nicht an den heißen Tipp, du weißt,

00:07:59: dass ich das nicht glaube. Ich glaube auch, dass Aktien, die preiswert sind, oft Grund haben,

00:08:04: warum sie preiswert sind, genauso wie diejenigen, die teuer sind, eben auch aus Gründen teuer sind.

00:08:09: Da halte ich den Markt schon für relativ effizient. Ich bin auch bei Ashward Damodaran, der immer

00:08:17: wieder betont, dass diese Diskussion um Minereversion eigentlich ein ziemlicher Quatsch ist. Also es gibt

00:08:23: ja diese "Doc of Sodau"-Strategie, die glaube ich in der Vergangenheit auch, naja, sagen wir mal,

00:08:29: gemischte Ergebnisse geführt hat. Also immer nur... Erklär die bitte nochmal, was man da machen muss.

00:08:34: Ja, da kauft man dann am Anfang des Jahres das, was sozusagen zurückgeblieben ist und verkauft,

00:08:39: diejenigen, die gut gelaufen sind. Ich bin da vorsichtig. Ich glaube, Momentum ist ein

00:08:44: wichtiges Element an der Börse. Also einfach nur blind zu kaufen, was billig ist, sollte man aus

00:08:49: meiner Seil sich nicht tun, genauso wie man nicht unbedingt das verkaufen muss, was teuer ist,

00:08:55: weil, wie gesagt, es oft Gründe gibt, die vor allen Dingen im Wachstum und im Wachstum

00:09:01: das Potenzial der einzelnen Unternehmen liegen. Ich weiß, dass ich vor Jahren mit meinem Sohn über

00:09:05: Amazon gesprochen habe. Ich habe immer gesagt, meine Güte, die sind aber teuer und dann sieht man

00:09:12: ja, wie sie sich entwickelt haben. Also insofern muss man da vorsichtig sein mit diesen Aussagen.

00:09:17: So, unterm Strich ist es aber so, dass Wall Street mit gut 20 Prozent, Entschuldigung,

00:09:23: mit gutem 20-fachen PI sicherlich nicht mehr ganz preiswert ist. Wir haben auch schon höhere

00:09:29: Stände gesehen. Wenn man die Magnificent Seven daraus rechnet, sind wir ungefähr auf dem Durchschnitt

00:09:35: der letzten Jahre. Also so in etwa bei 18. Da sieht man, dass eben im letzten Jahr vor allen Dingen

00:09:42: die Technologiewerte gestiegen sind, der Rest etwas zurückgeblieben ist. Also insofern,

00:09:47: ja Wall Street sicherlich nicht mehr ganz preiswert. In Europa sind wir auch am Durchschnitt

00:09:53: in etwa etwas drunter noch, im historischen Durchschnitt der Bewertungen. Wir haben aber mit

00:09:58: den größten Abschlachten zu den Vereinigten Staaten, denen es gegeben hat. Das liegt natürlich an

00:10:03: der Nähe des Krieges. Der Ukraine Russland, das liegt aber auch an der eklatanten Wachstumsschwäche,

00:10:08: die wir in Europa haben, die nicht nur über die akute Energiekrise oder die hohen Energiepreise

00:10:17: begründbar ist, sondern die natürlich auch an vielen strukturellen Problemen liegt. Jetzt ist

00:10:23: die Frage, wie geht es nach vorne? Und da wird natürlich die Berichtssaison dann sehr entscheidend

00:10:27: werden und wie da die Erwartungen sind bzw. ob die übertroffen werden können. Aber du wolltest

00:10:32: gerade eine Frage stellen, Jessica. Ja, meine Frage war noch, aber du hattest schon gesagt,

00:10:35: dass der Aufschwung in den vergangenen Wochen schon wieder breiter war, also nicht mehr so extrem von

00:10:40: den Tech-Firmen getrieben wie noch im vergangenen Jahr. Wenn jetzt so traditionellere Unternehmen

00:10:46: aufholen, ist das dann vielleicht auch ein Zeitpunkt, um mal über einen Favoritenwechsel nachzudenken

00:10:52: oder zumindest ein paar Gewinne bei den Tech-Aktien mitzunehmen und dann vielleicht nochmal ein paar

00:10:57: andere Branchen stärker zu gewichten? Naja, ich müsste ein Preismodell im Kopf haben, um zu sagen,

00:11:02: also ich müsste mir anmaßen, besser zu wissen, wo der Preis ist als der Markt ihn heute setzt.

00:11:07: Da wäre ich immer vorsichtig mit solchen Aussagen. Aber ich glaube, dass Themen wie künstliche

00:11:14: Intelligenz nicht weggehen werden und ganz im Gegenteil noch eine größere Dominanz erreichen

00:11:20: werden, dass im Pharma-Bereich, das wissen wir alle, die Bevölkerung altert, dass dieses Diabetes-Thema

00:11:25: ein riesiges Potenzial haben sollte. Über Verteidigung haben wir schon gesprochen. Also

00:11:31: ein paar von den Trends, die wir im Moment sehen und die ja einige Werte an der Börse ziehen,

00:11:37: die werden nicht schnell weggehen, sondern die werden bleiben. Und natürlich kann es immer mal

00:11:42: zu Korrekturen kommen. Aber ich glaube, dass auf mittlere Sicht diese Unternehmen weiter steigen

00:11:48: werden, weil ja diese Trends eben einfach da sind und auch nicht von vornherein verschwinden werden.

00:11:54: Was könnten denn die Auslöser für die Korrekturen sein? Sicherlich ja einmal, wenn die Notenbanken

00:11:58: anders handeln, als es denn erwartet wird oder die Inflation wieder steigt. Was ist mit den

00:12:03: Wahlen in den USA? Ist das eventuell auch so ein Punkt, wo man sagen kann, im November

00:12:08: könnte es heiß werden? Ja, es kann durchaus Volatilitäten geben, um die Wahlen herum,

00:12:12: das kann man nicht ausschließen, ist noch ein bisschen dahin bis November. Wie gesagt,

00:12:16: jetzt kommt zuerst mal die Berichtssaison und die Notenbanken, auf die der Markt sicherlich

00:12:20: sehr viel intensiver gucken wird. Aber gegen Jahresende kann das dann schon seilen von der

00:12:25: Wirtschaftspolitik her. Ja, ist es so, dass der eine sagt, make America great again, der andere sagt,

00:12:33: buy America. Also das ist nicht so ein riesiger Unterschied. Man muss möglicherweise erwarten,

00:12:39: wenn Donald Trump noch einmal Präsident werden sollte. Da gibt es ja auch am 22. April, wenn ich

00:12:46: das richtig im Kopf habe, nochmal eine Anhörung im amerikanischen Supreme Court zu einer möglichen

00:12:52: Immunität als Präsident, also beim Angriff auf das Kapitol, ob er da Immunität genießen kann,

00:13:00: auch noch heute, weil er damals Präsident war. Also da gibt es noch ein paar Unwägbarkeiten,

00:13:05: mal gucken, wie das alles ausgeht. Ich glaube, dass kurzfristig die Börse sich da nicht darauf

00:13:10: konzentriert, da geht es tatsächlich eher um die Volkswirtschaft, ob die Entwicklung weiterhin so

00:13:15: positiv ist, ob die Anleger weiterhin auf Wachstum setzen können. Es geht darum, wie die Notenbanken

00:13:21: darauf reagieren. Wir gehen ja, wie ich das gesagt habe, schon davon aus, dass im Juni die ersten

00:13:27: Zinssenkungen kommen und es kommt eben vor allen Dingen auf die Berichtssaison jetzt an. Hier wird

00:13:33: man wieder mit Argus Augen natürlich auf die Kursentwicklung gucken, also auf die Unternehmen,

00:13:39: die sozusagen jetzt schon hohe Gewinne einpreisen und wie die denn dann berichten werden. In Europa

00:13:46: sind die Erwartungen ausgesprochen gering, momentan wird für das erste Quartal ein Gewinnrückgang

00:13:53: von 11 Prozent erwartet, Umsatzrückgänge von 6 Prozent. In den USA sieht es ein bisschen besser

00:14:00: aus. Hier werden die Gewinne mit irgendwo zwischen 3 und 5 Prozent veranschlagt und die Umsätze um

00:14:08: plus 3 Prozent, also das sind wir im positiven Bereich, aber jetzt auch nicht riesig und insofern

00:14:15: wird da der Augenmerk drauf sein und die Fragestellung, ob es die Unternehmen schaffen,

00:14:20: die Gewinnerwartungen zu übertreffen. In den USA ist das in der Regel mit etwa 3 bis 5 Prozent

00:14:27: Punkten auch der Fall. Also Potenzial für gute Überraschungen oder positive Überraschungen

00:14:33: haben wir in Deutschland und Europa auf jeden Fall in den USA hoffentlich dann auch. Darüber

00:14:38: können wir dann ja vielleicht in zwei Wochen schon mal sprechen, dann haben die ersten Unternehmen

00:14:42: vorgelegt. Mal schauen, wie viele DAX-Rekorde wir bis dahin gesehen haben, wie es deine Prognose

00:14:48: geht die Rally weiter? Ich würde keine Prognosen auf so kurze Sicht machen, dass ich das halte

00:14:55: für hoch unseriös so was zu tun. Wie gesagt, es gibt gute Gründe dafür, dass die Unternehmen

00:15:02: sehr gut gelaufen sind, aber es ist nach einer solchen Entwicklung auch sicherlich jederzeit

00:15:08: möglich, dass auf irgendeiner Ecke eine negative Überraschung kommt und die dann mal zu Korrekturen

00:15:13: führen kann. Deswegen werde ich auf die ganz kurze Sicht da etwas vorsichtiger glaube, aber wer

00:15:20: ein bisschen Zeit mitbringt und wer dann vor allen Dingen Dollar-Cost-Averaging vielleicht jetzt

00:15:24: nicht sein ganzes Geld investiert, sondern dann P.A.P. in den Markt geht, der wird auf mittlere und

00:15:31: vor allen Dingen auf längere Sicht viel Freude haben. Wunderbar, ich danke dir für diese Perspektiven

00:15:35: to go. Sehr gerne Jessica.

00:15:38: [Musik]

Über diesen Podcast

Der Börsenpodcast
Jede Woche sprechen Dr. Ulrich Stephan, Chefanlagestratege für Privat- und Firmenkunden der Deutschen Bank, und Finanzjournalistin Jessica Schwarzer darüber, was die Märkte bewegt – und was das für Anleger bedeutet. Schnell, pragmatisch und auf den Punkt. Und wem die wöchentliche Dosis Börsenwissen nicht genügt, dem sei Stephans täglicher Newsletter „PERSPEKTIVEN am Morgen“ empfohlen. Mehr dazu auf deutsche-bank.de/pam

Soweit hier von Deutsche Bank die Rede ist, bezieht sich dies auf die Angebote der Deutsche Bank AG. Wir weisen darauf hin, dass die in dieser Publikation enthaltenen Angaben keine Anlage-, Rechts- oder Steuerberatung darstellen, sondern ausschließlich der Information dienen. Die Information ist mit größter Sorgfalt erstellt worden. Bei Prognosen über Finanzmärkte oder ähnlichen Aussagen handelt es sich um unverbindliche Informationen. Soweit hier konkrete Produkte genannt werden, sollte eine Anlageentscheidung allein auf Grundlage der verbindlichen Verkaufsunterlagen getroffen werden. Aus der Wertentwicklung in der Vergangenheit kann nicht auf zukünftige Erträge geschlossen werden.

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