PERSPEKTIVEN To Go – der Börsenpodcast

PERSPEKTIVEN To Go – der Börsenpodcast

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00:00:00: Deutsche Bank präsentiert Perspektiven to Go.

00:00:04: Ihr Audio-Podcast rund um das Thema.

00:00:08: Nur noch wenige Tage bis zu den US-Wahlen.

00:00:12: Die Amerikaner stimmen nicht nur über die Präsidentschaft ab.

00:00:15: Auch Teile des Kongresses werden neu gewählt.

00:00:18: Was würde der eine oder andere Wahlausgang für die Wall Street bedeuten?

00:00:22: Darüber sprechen Uli Stefan von der Deutschen Bank und ich in den Perspektiven to go.

00:00:26: Mein Name ist Jessica Schwarzer und damit herzlich willkommen.

00:00:30: Uli, kurze Frage, kurze Antwort.

00:00:32: Wen würde oder besser? Wen müsste die Wall Street wählen?

00:00:36: Das ist eine ausgesprochen gute Frage für die Kapitalmärkte.

00:00:41: Es scheint, das muss ich jetzt mit aller Vorsicht sagen,

00:00:43: aber Donald Trump, der Favorit eher zu sein.

00:00:47: Weil er nicht so sehr an die Steuern rangeht.

00:00:51: Die Ausgabenprogramme bleiben wahrscheinlich bei beiden in etwa gleich groß.

00:00:56: Das Haushaltsdefizit, beide sind auch nicht die großen Marktfreunde.

00:01:01: Also wollen schon auch in die Wirtschaft eingreifen.

00:01:04: Aber eben Kamala Harris eher mit Steuern,

00:01:07: wohin Donald Trump ja die Zölle erhöhen möchte und damit Amerika stärken.

00:01:13: Ich bezweifle, dass das gelingt, weil die Produktion, die nicht mehr in Amerika ist,

00:01:19: wird kaum zurückkommen.

00:01:20: Allerdings führt diese Anhebung der Zölle dann zu höheren Preisen.

00:01:26: Das heißt, die Inflation wird noch mehr nachhaltig hochbleiben,

00:01:32: als wir das ohnehin schon erwarten.

00:01:34: Die Fett wird wahrscheinlich weniger machen können.

00:01:37: Es gibt Unsicherheit, der Dollar wird dadurch etwas stärker bleiben.

00:01:41: Also das werden wahrscheinlich so die Auswirkungen dann für die Märkte sein.

00:01:46: Aber noch mal die Kapitalmärkte haben und du hattest ja um eine kurze Antwort gebeten.

00:01:50: Das klappt nicht so richtig, aber macht nichts.

00:01:53: In den letzten Wochen schon mal hin und wieder eben mit einem roten Sweep damit gerechnet,

00:01:58: dass also die Republikaner tatsächlich nicht nur den Präsidenten stellen,

00:02:02: sondern auch das gesamte Repräsentantenhaus und den Senat.

00:02:06: Ich glaube nicht, dass es so kommt, aber es wird in jedem Fall ein enges Rennen werden in allen Bereichen.

00:02:12: Und damit spannende Wahlnacht vom 5. auf den 6. November unserer Zeit.

00:02:19: Du hast jetzt schon einen runden Umschlag gemacht, aber schauen wir noch mal genauer auf die Programme,

00:02:23: auf das, was schon bekannt ist.

00:02:25: Bei Donald Trump ist man ja nie so ganz so sicher, ob das kommt, was angekündigt ist oder vielleicht noch was ganz anderes.

00:02:31: Es gibt eine Gemeinsamkeit, denke ich.

00:02:32: Beide haben die Industriepolitik als Wahlkampfthema für sich entdeckt.

00:02:37: Protektionismus, Strafzölle inklusive, aber eben in ganz unterschiedlichen Nuancen.

00:02:44: Was wäre da im Fall von Trump, was im Fall von Camilla Harris zu erwarten?

00:02:48: Camilla Harris möchte eher über Subventionen in bestimmten Sektoren agieren und diese unterstützen.

00:02:54: Natürlich die gesamte Grüne Transformation.

00:02:57: Donald Trump hat schon angekündigt.

00:02:58: Er will die fossile Industrie weiter stärken.

00:03:02: Aber er will vor allen Dingen eben über Zölle arbeiten,

00:03:05: so dass er Produktion zwingen will, wieder zurück in die USA zu kommen.

00:03:09: Ich glaube, dass das insgesamt ein schwieriges Unterfangen wird.

00:03:12: Wenn sie zurückkommt, dann wahrscheinlich voll automatisiert weniger mit Arbeitsplätzen.

00:03:17: Deswegen weiß ich nicht, ob das wirklich das richtige Unterfangen ist, was Donald Trump dort vorhat.

00:03:23: Protektionismus ist nie wirklich gut.

00:03:26: Er kostet auf allen Seiten Wohlfahrt und ist sicherlich vor allen Dingen auch für uns Europäer eine große Herausforderung.

00:03:33: Camilla Harris steht ja eher für Continuity.

00:03:36: Sie will beispielsweise am Inflation Reduction Act festhalten.

00:03:41: Was heißt das ganz konkret?

00:03:43: Der Inflation Reduction Act ist im Grunde genommen ein großes Investitionsprogramm,

00:03:49: wo die Vereinigten Staaten gesagt haben, diese und jene Sektoren wollen sie gerne subventionieren, unterstützen,

00:03:56: damit dort Investitionen getätigt werden.

00:03:58: Das ist im Bereich der erneuerbaren Energien, dieser ganzen Transformation.

00:04:03: Der Fall aber auch Infrastruktur hängt mit da dran.

00:04:06: Mal gucken, was sie dann wirklich tut.

00:04:09: Wir hatten ja auch in den letzten Wochen bei Camilla Harris die Diskussion,

00:04:13: inwieweit sie wirklich beidens Politik fortsetzt oder aber eigene Punkte auch setzen wird.

00:04:19: Ich glaube eher zweiteres und da darf man schon ein Stück weit gespannt sein, was denn da noch kommen wird.

00:04:25: Aber ja, der Inflation Reduction Act ist eben kein Gesetz, wie der Name sagt, der die Inflation senken soll,

00:04:32: sondern es ist ein großes Investitionsprogramm in verschiedenen Sektoren und Infrastruktur, vor allem.

00:04:38: Ein Sektor, der da auch dazu gehört, ist ja die Pharma-Branche, die medizinische Versorgung.

00:04:44: Da setzt sie ja auch ein paar Schwerpunkte im Wahlkampf, also günstigere Medikamente.

00:04:49: Das war ja auch Teil dieses Inflation Reduction Acts, aber sie will ja auch dann teilweise wirklich

00:04:55: Preisbremsen einführen.

00:04:58: Das wäre sicherlich für die Pharma-Branche nicht so eine gute Nachricht.

00:05:02: Zweifelos ist das so, die Pharma-Branche ist in den Vereinigten Staaten und damit eigentlich weltweit,

00:05:07: weil die USA mit Abstand der größte Pharma-Markt sind, immer abhängig von politischen Entscheidungen.

00:05:14: Da gibt es natürlich auch viele Ideen immer dann im Wahlkampf, ob das dann alles am Ende auch so realisiert wird.

00:05:22: Werden wir sehen, aber natürlich ist es ein Thema, wenn Medikamente zu teuer werden für die Bevölkerung,

00:05:28: wenn die dort nicht mehr bezahlt werden können.

00:05:30: Auf der anderen Seite muss man natürlich auch den forschenden Pharma-Unternehmen zugestehen,

00:05:35: dass sie aus ihrer Forschung auch einen gewissen Anreiz natürlich ziehen.

00:05:40: Dann für die nächste Forschung insofern ist das ein zweischneidiges Schwert, was man dort diskutiert.

00:05:46: Ich verstehe beide Seiten, aber man muss eben einen Mittelweg finden, um die Medikamente bezahlbar auf der einen Seite zu lassen

00:05:53: und auf der anderen Seite eben die Anreize zu setzen, damit auch die Pharmaindustrie weiter in die Forschung investiert.

00:06:00: Schauen wir zu dem Republikan Donald Trump.

00:06:02: Der steht ja eher, du hast es schon gesagt, für die Old Economy.

00:06:05: Erdöl- und Gaskonzerne werden da eher profitieren.

00:06:08: Die Automobilbranche, alles deutliche, weniger grün, mehr Old Economy, mehr braune Wirtschaft.

00:06:16: Was ist da konkret geplant?

00:06:19: Ja, Jessica, Donald Trump wird sicherlich andere Akzente setzen als die Demokraten.

00:06:23: Das fängt ja schon damit an, dass er gesagt hat, Drill, Baby, Drill.

00:06:26: Er möchte vor allen Dingen Öl und Gas weiter ausbauen, Pipelines auch in Alaska weiter auf die fossilen Brennstoffe setzen.

00:06:37: Das bedeutet natürlich auch, dass man in der Automobilindustrie mal mindestens weniger aggressiv.

00:06:42: Also ich glaube nicht, dass er jetzt alles stoppen wird, was auf der erneuerbaren Energies Seite oder der grünen Transformation stattfindet.

00:06:49: Aber er wird es sicherlich nicht so unterstützen, wie das die Demokraten vorhaben.

00:06:55: Er ist ja auch seiner ersten Präsidentschaft, wenn ich das richtig in Erinnerung habe,

00:06:59: aus dem Pariser Abkommen ausgetreten. Joe Biden ist dann wieder eingetreten.

00:07:02: Also da sieht man natürlich schon, wo die Tendenzen hingehen.

00:07:06: Wahrscheinlich wird er auch den Inflation Reduction-Eck einholen, weil er eben weniger Subventionen,

00:07:12: weniger Fokus auf die Erneuerbaren, auf die grüne Transformation legt.

00:07:17: Themen wie Infrastruktur, Chips und so weiter werden aber sicherlich auch bei ihm auf der Agenda stehen.

00:07:22: Also insofern, ich glaube nicht, dass das völlig in den Boden versenkt,

00:07:28: aber ich glaube schon, dass die Schwerpunkte weniger stark auf der grünen Transformation liegen werden.

00:07:35: Und das ist natürlich bedenklich vor dem Hintergrund, dass wir nicht mehr so viel Zeit haben,

00:07:39: wenn wir wirklich das 1,5 oder sogar das 2-Grad-Ziel einhalten wollen.

00:07:44: Dann müssen vor allen Dingen die großen Emittenten, wie es die USA einer sind, aber auch China, hier mitziehen.

00:07:50: Bei der Steuerpolitik gibt es auch einige Unterschiede.

00:07:53: Es hat es zufern auch schon kurz angesprochen.

00:07:55: Camilla Harris will die Unternehmen stärker B-Lasten, also sogar Steuererhöhungen.

00:07:59: Trump will sie ein Stück weit endlasten.

00:08:02: Dann gibt es ja auch noch ein Steuergesetz aus seiner ersten Amtszeit, was glaube ich Ende 2025 ausläuft.

00:08:10: Er will es verlängern, sie will es ein Stück weit zurückdrehen.

00:08:14: Da könnte es auch einige Unterschiede und stärkere Bewegungen in die eine oder andere Richtung geben.

00:08:21: Ja, das ist absolut richtig.

00:08:23: Congressional Budget Office, also die oberste Behörde, die über die Budgets, die Schuldenstände etc. in den Vereinigten Staaten wacht,

00:08:32: hat ja schon angemahnt, dass die Schulden doch sehr deutlich weiter steigen werden.

00:08:37: Und sie werden noch mehr steigen, wenn tatsächlich Donald Trump seine Steuererleichterung verlängern sollte.

00:08:44: Der große Unterschied ist sicherlich, dass Donald Trump hier noch mal angekündigt hat oder angekündigt hat,

00:08:50: noch weiter die Unternehmenssteuern senken zu wollen, während Camilla Harris sie eher anheben möchte.

00:08:56: Ich glaube auch, dass eine Anhebung der richtige Weg ist, um dann das Budget halbwegs wieder in den Griff zu bekommen.

00:09:03: Und man darf ja auch nicht vergessen, dass sich die G7 und G20 Finanzminister lange darüber unterhalten haben,

00:09:09: eine Mindeststeuer einführt, um auch ein einigermaßen fairen Wettbewerb zu haben.

00:09:15: Da würde sich Donald Trump dann eben auch nicht dran halten.

00:09:18: Und insofern ist auch das sicherlich eine Richtung.

00:09:21: Entscheidungen für das Budget in den Vereinigten Staaten auf der einen Seite, zumindest langfristig,

00:09:27: aber auch die Frage dann eben, wie wettbewerbsfähig aus steuerlichen Gesichtspunkten werden die

00:09:34: Vereinigten Staaten sein, im Vergleich zu anderen Ländern nochmal die Demokraten wollen,

00:09:38: die den jetzigen Steuersatz, der auf Bundesebene bei etwa 21 Prozent liegt, eher anheben, wohingegen

00:09:45: Donald Trump ihn sogar unter die 20 Prozent senken möchte. Du hattest vorhin auch glaube ich

00:09:49: schon angesprochen, der Republikaner will auch ein bisschen weniger Regulierung, das ist ja ein

00:09:53: Thema was an der Wall Street eher gut ankommen dürfte. Gleichzeitig ist Trump aber nicht unbedingt

00:10:00: ein Garant für Verlässlichkeit, wir wissen bei Sie an der Mögen keine Unsicherheiten. Harris

00:10:07: steht eher für die Kontinuität, es ist so ein bisschen hin und her, wenn man nur auf die

00:10:11: Programme guckt, könnte man denken die Wall Street würde Trump wählen, schaut man auf diese etwas

00:10:15: weicheren Faktoren würde man wahrscheinlich eher denken die Wall Street würde eher Harris wählen

00:10:22: und wir haben ja noch gar nicht und das wollen wir in diesem Podcast ja auch nicht über Außenpolitik

00:10:26: gesprochen, also es wird auf jeden Fall eine spannende Nacht. Das wird es zweifellos Jessica,

00:10:32: man darf nicht vergessen in den USA gibt es natürlich eine wirklich andere Traditionen als

00:10:37: bei uns, also die Demokraten die in unserem Sinne wahrscheinlich doch sehr in der Mitte sind würden

00:10:42: dann als als sehr weit Linke dargestellt. Es gibt auch solche bei den Demokraten das kann man auch

00:10:48: nicht verhehlen, wird ja auch dann immer wieder von den Republikanern nach vorne geholt, aber es ist

00:10:54: schon so Jessica, dass Donald Trump doch auch in seiner Amtszeit sehr stark über Twitter heute

00:11:00: X regiert hat, da hat er Ankündigungen gemacht, also ich habe mich erinnern, ich habe morgens als

00:11:06: erstes in Twitter X reingeguckt, um zu sehen, was gibt es denn diesmal für neue Ideen, das schafft

00:11:13: natürlich alles Unsicherheit und die Börse liebt diese Unsicherheiten gar nicht, wir können uns

00:11:19: auch noch erinnern an die Turbulenzen, die es gegeben hat um die Ankündigung von Zölln sowohl

00:11:25: Richtung Europa, vor allen Dingen aber auch Richtung Volksrepublik China, da sind die Demokraten

00:11:31: jetzt auch nicht diejenigen die hier für Zoll erleichterungen gesorgt haben und ganz bestimmt

00:11:35: auch nicht gegenüber China nachlassen würden, aber es ist doch etwas mehr Diskussion im Vorfeld,

00:11:43: so dass man zumindest eine Richtung abschätzen kann, bei Donald Trump war das doch manchmal

00:11:48: etwas erratisch. Und werden auch Teile des Kongresses neu gewählt, das ist ja normal, das

00:11:53: passiert ja immer parallel zur Präsidentschaftswahl und dann eben in zwei Jahren, nochmal diese

00:11:57: Midterm Elections, es könnten sich die Mehrheiten auch da ein Stück weit verschieben und das könnte

00:12:03: heißen ein neuer Präsident, eine neue Präsidentin könnte durchregieren, wie man so schön sagt,

00:12:08: wenn man die Mehrheiten alle auf seiner Seite hat, oh das könnte eine lame duck geben, ich habe

00:12:15: vorhin so rausgehört, dass du eher davon ausgehst, dass es kein durchregieren geben wird. Ja, ich

00:12:20: würde auch nicht von lame duck sprechen, also zugespitzt, ich glaube dass die checks and balances

00:12:29: den USA immer gut getan haben, wenn man Dinge diskutieren konnte von beiden Seiten und dann

00:12:35: irgendwo in der Mitte Kompromisse gefilmt. Ich würde mir auch wünschen, dass das weiter der Fall

00:12:40: ist und bin ich kein Amerikaner, auch gar nicht wahlberechtigt, also da müssen wir schon auch das

00:12:44: Ergebnis dann Amerikas respektieren, das möchte ich in jedem Falle unterstreichen, aber nochmal

00:12:50: aus der Tradition heraus waren die checks and balances immer ein gutes Mittel, um auch eine

00:12:56: ja eine Politik der Mitte in den USA zu machen. Es sieht im Moment danach aus, obwohl ich ja,

00:13:03: wie ich das vorhin gesagt habe, obwohl es ein paar Markteilnehmer geben, die immer wieder auf

00:13:07: einen solchen sweep spekulieren, eher auf der roten, also auf der republikanischen Seite als

00:13:13: auf der blauen bei den Demokraten, aber auch hier alles relativ eng und insofern müssen wir mal schauen,

00:13:20: wie dann wirklich die Mahlnacht ausgeht, so wie es im Moment nach den Umfragen wäre, würde das

00:13:25: Repräsentantenhaus bei den Demokraten liegen, der Senat bei den Republikanern und wie gesagt,

00:13:32: bei der Präsidentschaft ist es extrem eng, ich würde mich da heute nicht trauen, eine Prognose

00:13:36: zu geben. Nun gibt es nicht nur Wahlen in den USA, sondern so ganz nebenbei läuft da auch noch eine

00:13:41: Berichtssaison und da geht es vor allem diese Woche hoch her und Wirtschaftsdaten kriegen wir

00:13:46: auch noch am laufenden Band. Wie sieht es da aus? Fangen wir vielleicht mit der Berichtssaison an

00:13:51: so einen kurzer Zwischenstand. Läuft es? Läuft es nicht so gut? Positive Überraschung? Negative?

00:13:56: Ja Jessica, jetzt sprichst du ein Thema an, was uns wirklich die nächsten Tage in Atem halten wird.

00:14:01: Es sind eben die Berichtssaison, wir haben 40 Prozent des S&P 500, die hier berichten werden, die

00:14:08: großen oder fünf der Magnificent Seven, der großen Technologiewerte in den USA, werden die Bücher

00:14:15: öffnen, also eine ganz spannende Woche, bisher haben es gut 180 Unternehmen im S&P 500 gemacht,

00:14:23: rund 80 Prozent haben die Erwartungen übertroffen, die Gewinne stehen "blended", wie es so schön heißt,

00:14:30: bei plus 4,4 Prozent, das sind also die Unternehmen, die schon berichtet haben und alle anderen,

00:14:35: 320 Unternehmen rund, gehen mit ihren Erwartungen, mit den Schätzungen der Analysten in diese Zahl ein,

00:14:44: also Moment 4,4. Mal gucken, wo wir da auslaufen werden, in jedem Fall ist es so, dass für die

00:14:50: Magnificent Seven insgesamt knapp 20 Prozent erwartet werden, also da sieht man schon, ohne die

00:14:56: Technologie wird wahrscheinlich der S&P 500 eher bei Null liegen, wenn es gut läuft, wo eben das Wachstum

00:15:03: ist. Wir werden aber über die Berichtssaison hinaus auch noch PCI-Zahlen haben, also Inflation

00:15:09: diese Woche, das ist das Lieblingsmaß der Fett, weil es ein breiterer Korb ist. Die ja übrigens

00:15:16: unmittelbar nach der Präsidentschaftswahl auch schon wieder tagt, das geht ja auch gleich weiter.

00:15:20: Genau, da komme ich gleich zu, also diese Woche ist es dann PCI, das ist ein breiteres Maß als der

00:15:26: normale Warenkorb, der Konsumentenindex, weil hier auch noch Dienstleistungen wie das ganz

00:15:33: Gesundheitswesen und so weiter eine Rolle spielen, daher guckt die Fetter sehr gerne drauf, wir kriegen

00:15:37: dann Arbeitsmarktdaten am Freitag, die wahrscheinlich ein bisschen verzerrt sind, erstens durch einen

00:15:44: großen Flugzeugbauer in den Vereinigten Staaten von Amerika, ich darf ja die Namen nennen, aber

00:15:50: wahrscheinlich kann man daran fühlen, wer das denn sein könnte und auch durch die Hurricanes,

00:15:55: die ja in den letzten Wochen durch den Süden der USA gezogen sind, also insofern da nicht

00:16:02: erschrecken, wenn das vielleicht nicht ganz so gut ist, da gibt es dann Erklärungen für und dann

00:16:07: haben wir eben nächste Woche vor allen Dingen die Wahlen und eben die Fettsitzung dann ein Tag

00:16:12: später, also wichtige Sachen, die hier zur Diskussion stehen, die entschieden werden, ich würde mal

00:16:20: annehmen, dass die Fett, wenn jetzt nicht irgendwie ganz wildes passiert, die Zinsen nochmal um 25

00:16:26: Basispunkte runternehmen wird, aber sicherlich aus heutiger Sicht keinen großen Schritt machen,

00:16:32: weil einfach die Wirtschaft doch relativ gut läuft, ich meine wir haben auch die erste

00:16:39: offizielle Schätzung für das Bruttoinlandsprodukt des dritten Krathals in dieser Woche, das GDP Now,

00:16:45: der Fettatlantar steht bei über 3%, also das ist schon sehr gut und die Fett würde sozusagen die

00:16:52: Zinsen senken ohne Rezession, ich würde sagen in einen Boom hinein, aber insofern würde ich eher

00:16:58: da mit einem kleinen Zinsschritt rechnen, aber das alles bärschende Thema wird sicherlich die

00:17:03: Wahl sein in den Feinstaaten. Aber was für eine Woche, das ist auf jeden Fall super spannend,

00:17:08: da kommen Berserner voll auf ihre Kosten, letzte Frage, bleibst du wach, schaust du die Wahl bis zum

00:17:14: bitteren Ende bis zum Ergebnis oder traust du dich, dich Dienstagabend einfach nur schlafen zu legen?

00:17:19: Ich glaube schon, dass ich versuchen werde, da relativ lange am Ball zu bleiben, ja es könnte

00:17:26: schon sein, dass man so gegen drei, vier Uhr in der Nacht erste Tendenzen sieht, die Briefwahl

00:17:32: Ergebnisse werden ja auch in den meisten Bundesstaaten erst nach dem Schließen der

00:17:37: Wahllokale ausgezählt, dann geht es von Osten nach Westen durch und im Westen, im Osten sind

00:17:44: natürlich einige Swingstays, deswegen kann es sein, dass man da dann schon mitten in der Nacht

00:17:50: so eine erste Tendenz sehen kann, aber ja es bleibt sicherlich spannend bis in den Morgen

00:17:56: hinein, ob ich das ganz durchstehe, das glaubt er nicht, aber ich werde versuchen, etwas länger

00:18:02: dabei zu bleiben, ja. Und deine Einschätzung dazu gibt es ja dann auf jeden Fall in den Perspektiven

00:18:07: am Morgen und wir sprechen bestimmt auch nochmal über das Wahlergebnis. Ach und übrigens, Uli,

00:18:12: weißt du die wievielte Folge, das jetzt war, die Dreihundertste? Das ist natürlich schon mal eine

00:18:18: saubere Zahl, also da freue ich mich dann auf die nächsten Dreihundertste. Ja, das machen wir doch mal

00:18:22: einfach. Aber erstmal sage ich jetzt, danke für diese Perspektiven to go, diesmal ein bisschen länger

00:18:28: als sonst, aber das Thema gab es glaube ich wirklich her. Danke. Sehr gerne.

00:18:31: [Musik]

Über diesen Podcast

Der Börsenpodcast
Jede Woche sprechen Dr. Ulrich Stephan, Chefanlagestratege für Privat- und Firmenkunden der Deutschen Bank, und Finanzjournalistin Jessica Schwarzer darüber, was die Märkte bewegt – und was das für Anleger bedeutet. Schnell, pragmatisch und auf den Punkt. Und wem die wöchentliche Dosis Börsenwissen nicht genügt, dem sei Stephans täglicher Newsletter „PERSPEKTIVEN am Morgen“ empfohlen. Mehr dazu auf deutsche-bank.de/pam

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