PERSPEKTIVEN To Go – der Börsenpodcast

PERSPEKTIVEN To Go – der Börsenpodcast

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00:00:00: Deutsche Bank präsentiert Perspektiven to Go.

00:00:04: Ihr Audio-Podcast rund um das Thema.

00:00:07: An den Aktienmärkten war nach dem Wahlsieg des Republikaners Donald Trump einiges los.

00:00:14: Und auch die Rentenmärkte reagierten.

00:00:16: Unter Trump wird die Verschuldung der USA stärker steigen als unter seiner Konkurrentin

00:00:21: Kamala Harris.

00:00:22: Das ist schon jetzt klar.

00:00:23: Auch gibt es Befürchtungen, die Inflation könnte wieder steigen oder zumindest nicht

00:00:27: schnell weiter sinken.

00:00:28: Was heißt das für die künftige Zinspolitik und für die Renditen der Anleihen?

00:00:34: Darüber sprechen wir in den Perspektiven to Go.

00:00:36: Wir, das sind Uli Stefan von der Deutschen Bank und ich.

00:00:39: Mein Name ist Jessica Schwarzer und damit herzlich willkommen.

00:00:42: Uli, wie haben die Rentenmärkte unmittelbar auf die Wahl Donald Trumps reagiert?

00:00:47: Man könnte fast sagen, es war ein List Trust Moment für die USA, vielleicht nicht ganz

00:00:51: so ausgeprägt.

00:00:52: Erst für die Zuhörer zur Erinnerung List Trust hatte damals einen großen, expansiven

00:00:59: Haushalt fiskalische Maßnahmen bekannt gegeben und daraufhin sind die britischen Zinsen sehr

00:01:05: nach oben geschnellt.

00:01:06: Sie musste dann mehr oder weniger alles wieder zurücknehmen und ist ja auch dann ihren Job

00:01:11: los geworden als Premierministerin.

00:01:13: Das war jetzt nicht ganz so in den USA, aber mit ja doch dem deutlichen Ergebnis, auch

00:01:19: dem schnellen Ergebnis für Donald Trump sind die Zinsen in den Vereinigten Staaten am

00:01:24: kurzen Ende, aber vor allen Dingen auch am langen Ende, also die zweijährigen, aber

00:01:28: auch vor allen Dingen die zehnjährigen doch recht deutlich nach oben gesprungen, weil

00:01:33: man eben annimmt, dass Donald Trump einige Maßnahmen unternehmen könnte, die in der

00:01:38: Tendenz dann inflationär sind.

00:01:40: Und das haben wir ja eigentlich auch schon in den Tagen vorher beobachten können vor

00:01:43: der Wahl, dass im Prinzip die Rentenmärkte, die online angefangen haben, ein Trump-Sieg

00:01:47: einzupreißen, oder?

00:01:48: Wäre sonst vielleicht sogar noch heftiger gewesen der Ausschlag?

00:01:54: Ja, der Mark würde ich dir zustimmen, hat schon seit so etwa drei, vier Wochen in Richtung

00:02:00: Trump gespielt.

00:02:01: Sicherlich nicht mit der Deutlichkeit und Geschwindigkeit, die wir hier gesehen haben.

00:02:08: Sicherlich auch nicht, dass die Republikaner nicht nur den Präsidenten stellen, sondern

00:02:13: ja auch den Kongress in weiten Teilen.

00:02:16: Also damit war nicht so zu rechnen und deswegen hat dann doch der Markt recht deutlich reagiert

00:02:22: auf der einen Seite im Zölle und Migration, die die Inflation nach oben treiben, auf der

00:02:27: anderen Seite Steuersenkungen mit höherem Haushaltsdefizit, aber auch mehr Wachstum.

00:02:33: Also all diese Themen sind am Ende des Tages dann, wie gesagt, inflationär.

00:02:37: Wir haben ja auch vergangene Woche das schon ausführlich darüber gesprochen.

00:02:40: Trump will Steuern senken, du hast das gerade auch noch mal gesagt, das kostet Geld.

00:02:44: Und das muss natürlich irgendwo herkommen.

00:02:47: Andere von ihm geplante Maßnahmen sind auch nicht für laut zu bekommen, wenn man es mal

00:02:51: ganz plakativ sagt.

00:02:52: Die Schulden werden also steigen und ich habe es vorhin in der Einmoderation schon gesagt,

00:02:56: sie werden stärker steigen, als sie unter einer Präsidentin Harris gestiegen wären.

00:03:01: Ist das ein Problem?

00:03:02: Ich glaube kurzfristig ist das kein Problem, aber mittel- und langfristig werden sich die

00:03:07: USA mit diesem Thema beschäftigen müssen.

00:03:09: Wir haben ja hier schon mehrfach an der Stelle darüber gesprochen.

00:03:12: Jessica, dass die USA schon heute ganz erhebliche Schulden haben, Richtung 36 Billionen US-Dollar

00:03:19: oder 125 Prozent aufs Bruttoinlandsprodukt.

00:03:22: Die USA weisen typischerweise nur depth to public aus.

00:03:26: Das sind dann die US-Tregeries.

00:03:28: Da haben sie einen Schuldenstand von 98 Prozent.

00:03:32: Der wird laut Congressional Budget Office, also der Behörde, die über das Budget, den

00:03:38: Haushalt und auch die Schuldenstände der Vereinigten Staaten wacht bis 2054.

00:03:44: Man macht immer rollierende 30-Jahresprognosen auf 166 Prozent steigen.

00:03:50: Und da ist noch nicht das drin, was Donald Trump jetzt vorhat, nämlich die Unternehmenssteuern

00:03:56: von 21 Prozent auf 15 Prozent zu senken.

00:04:00: Kamala Harris hatte angekündigt, die Unternehmenssteuer eher raufzunehmen von 21 auf 28 Prozent.

00:04:07: Ich glaube auch, dass die USA ihr Haushaltsdefizit, was ja jedes Jahr in den nächsten Jahren

00:04:13: und auch schon in den vergangenen, bei 6 bis 7 Prozent liegt, dass sie das in den Griff

00:04:18: bekommen können über die Ausgabenseite.

00:04:21: Denn wenn man die Verteidigung mit hineinrechnet, dann sind 85 Prozent dieses Haushaltes mandatorisch,

00:04:29: können also gar nicht bewegt werden.

00:04:30: Über die 15 Prozent kriege ich den Haushalt nicht so sehr gedrückt, dass die Schulden

00:04:35: nicht steigen würden.

00:04:36: Und man ist natürlich politisch vollkommen gelähmt, wenn man kein Geld mehr zur Verfügung

00:04:40: hat.

00:04:41: Also geht es über die Einnahmeseite und das werden dann die Steuern vor allen Dingen.

00:04:45: Trump will es ja jetzt über Zölle versuchen.

00:04:47: Mal gucken, wie das Ganze denn dann ausgeht.

00:04:50: Auf längere Sicht kommt es ja eben vor allem auch darauf an, was Trump überhaupt von seiner

00:04:55: Agenda genau umsetzt, umsetzen kann oder auch umsetzen will.

00:05:00: Es gibt ja teilweise auch die Spekulation, dass diese hohen Strafzölle eher so eine

00:05:04: Drogebärde sind und gar nicht so ernst gemeint sind vielleicht am Ende.

00:05:09: Manche Experten rechnen aber auf jeden Fall mit einer Verschärfung der geopolitischen

00:05:15: Stimmung und dass das dann eben auch erstmal mit höheren Risikopremien in den Rentensegmenten

00:05:22: einhergehen dürfte.

00:05:24: Teilst du diese Meinung?

00:05:25: Ja, man wird sehen.

00:05:26: Trump rühmt sich ja dafür, dass er keine Kriege führt und die USA auch nicht in solche

00:05:31: hineinführt, dass er sie eher jetzt beenden will.

00:05:34: Das hat ja zumindest im Wahlkampf immer betont.

00:05:37: Mal gucken, wie das gelingt und vor allen Dingen unter welchen Bedingungen das dann

00:05:42: gelingen kann.

00:05:43: Also da müssen wir mal schauen, was ihm so alles einfällt.

00:05:48: Er wird sicherlich den Druck auf Europa erhöhen, was NATO, was Verteidigung angeht, aber auch

00:05:53: was den Außenhandel angeht.

00:05:55: Noch härter wird er voraussichtlich mit China sein.

00:05:59: Da sind sich die beiden Parteien, das ist einer der wenigen Punkte, wo sich beide Parteien

00:06:03: in Amerika wirklich einig sind.

00:06:06: Und insofern wird es natürlich eine spannende Zeit werden, gerade seine ersten 100 Tage

00:06:12: voraussichtlich, wenn er dann am 20.

00:06:14: Januar inauguriert wird vor dem Kapitol.

00:06:17: Da wird er sicherlich versuchen, schon einiges durch und umzusetzen und von daher müssen

00:06:23: wir damit Turbulenzen rechnen.

00:06:25: Ich habe schon beim ersten Term von Donald Trump immer morgens auf damals noch Twitter,

00:06:31: heute muss man X sagen, geschaut, weil er dann auch seine Dinge angekündigt hat, seine

00:06:36: Maßnahmen angekündigt hat.

00:06:38: Also das werden sicherlich aufregende Zeiten werden, in denen wir uns auf manch eine Überraschung

00:06:45: werden einstellen müssen.

00:06:46: Trumps Pläne gelten ja auch als inflationstreibend.

00:06:50: Mal schauen, ob es einen wirklichen Inflation-Schub geben wird oder die Inflation nur einfach

00:06:53: nicht weiter sinkt.

00:06:54: Man geht davon aus, dass die US-Notenbank fett, dann die Leitsinsel eben weniger stark

00:07:01: senken wird, als vielleicht gehofft oder erwartet worden war.

00:07:04: Einen Tag nach seiner Wahl hat die US-Notenbank fett aber getagt und sie hat die Zinsen gesenkt.

00:07:09: Warum überhaupt?

00:07:10: Jerome Paul hat sich in der Pressekonferenz sehr detailliert dazu geäußert, dass aus

00:07:15: seiner Sicht die Inflation weiter zurückgeht.

00:07:18: Er hat gesagt, das Wachstum sei solide, robust.

00:07:22: Man bräuchte auch keinen noch schwächeren Arbeitsmarkt.

00:07:26: Wir reden über eine Arbeitslosenquote von 4,1 Prozent.

00:07:30: Also man bräuchte keinen schwächeren Arbeitsmarkt, um die Inflation weiter zu senken.

00:07:34: Und er hat eben gesagt, dass all das, was Donald Trump im Wahlkampf gesagt hat, bisher

00:07:41: von der Notenbank nicht berücksichtigt werden könnte, sondern erst dann, wenn es wirklich

00:07:46: auch beschlossen ist, dann würde die US-Notenbank diese Maßnahmen in ihre Modelle integrieren

00:07:53: und würde schauen, ob die gelbpolitischen Ziele, nämlich Vollbeschäftigung und niedrige Inflation

00:08:00: davon betroffen sind.

00:08:01: Und wenn sie betroffen sind, dann will sie eben agieren.

00:08:04: Also er ist dann gefragt worden, ob die Wahrscheinlichkeit hoch sei, dass die Fett im nächsten Jahr

00:08:08: die Zinsen anheben müsste nochmal.

00:08:12: Das hat er verneint.

00:08:13: Er hat sich aber auch nicht darauf festgelegt, also Jerome Paul jetzt.

00:08:17: der Notenbank-Uvaneuer, dass im Dezember nochmal die Zinsen gesenkt werden könnten, sondern

00:08:23: er hat das offen gelassen und Daten abhängig und ich glaube, das ist auch genau das, wie

00:08:29: die Notenbank im Moment denkt, nämlich, dass sie wachsam ist, beobachtet, sich die Daten,

00:08:35: die Maßnahmen anguckt und dann gegebenenfalls den Zins eben länger darlässt, wo er ist,

00:08:41: also eine größere Pause macht.

00:08:43: Man muss da mal etwas vorsichtig sein, wenn man den Markt zitiert, da haben wir ja so

00:08:46: einige Schwankungen schon in diesem Jahr gehabt bei den Markterwartungen für die amerikanische

00:08:51: Notenbank.

00:08:52: Was am Markt gepreist wird an Zinssenkungen, ist also sehr deutlich zurückgegangen.

00:08:57: Über ein Prozentpunkt weniger Zinssenkungen bis Ende nächsten Jahres, als das noch vor

00:09:03: der Wahl der Fall gewesen ist, das ist also zumindest mal ein Fingerzeit.

00:09:07: Du hast in den Perspektiven am Morgen geschrieben, Inflation, Zinsen und US-Dollar dürften

00:09:13: höher tendieren.

00:09:14: Was heißt das für die Wirtschaft und was heißt das für mich als Anlegerin?

00:09:18: Ja, also zuerst mal für die Wirtschaft hat Donald Trump eben verschiedene Maßnahmen,

00:09:22: wie Zölle, wie weniger Migration und ähnliche Themen, die grundsätzlich mal inflationstreibend

00:09:28: sind.

00:09:29: Das Gleiche gilt auch für die Steuerrücknahmen für Unternehmen, die dann die Investitionen

00:09:34: anschieben sollen.

00:09:35: Er will aber auf der anderen Seite einen schwachen Dollar haben und eine niedrige Inflation.

00:09:39: Die Inflation war sicherlich einer der Gründe, warum die Demokraten nicht gewählt worden

00:09:44: sind, weil man das Joe Biden und Kamala Harris angelastet hat.

00:09:47: Insofern muss er schon gucken, wie er mit seinen Maßnahmen dann umgeht, weil die seine

00:09:53: Ziele nicht wirklich verfolgen oder verfolgen lassen.

00:09:57: Und vor dem Hintergrund glaube ich, dass er, wie du schon sagtest, vor allem diese Zoll-Androgen

00:10:05: als Verhandlungsmasse nimmt.

00:10:07: Ich glaube nicht, dass er davon ablässt.

00:10:09: Er wird schon Zölle erheben.

00:10:11: Ob es aber in der Breite und in der Höhe dazu kommt, wie angesprochen, hängt sicherlich

00:10:16: davon ab, wie auch die jeweilige Gegenseite dann darauf reagiert.

00:10:21: Und die Steuerfrage, die Investitionsanreize werden sicherlich wachstumsfördernd sein.

00:10:27: Also haben wir in den USA einen Markt, der attraktiv ist für Investitionen.

00:10:32: Wir haben einen Markt, der höher verzinst als viele andere Regionen der Welt.

00:10:39: Wir haben einen Markt, der wächst.

00:10:40: Wir haben einen Markt, in dem es einen starken Dollar gilt.

00:10:44: Und insofern habe ich auch schon von Volkswirten gehört, dass die USA, ähnlich wie ein Staubsauger,

00:10:51: sehr viel Geld anziehen würden.

00:10:53: Also einfach das, was man an der Kapitalflüssen bezeichnet, möglicherweise in den nächsten

00:10:59: Wochen und Monaten stark Richtung USA gehen könnten.

00:11:03: Weil dort Investitionen sowohl auf der realen Seite, also in Fabrikmaschinen und so weiter

00:11:10: und so fort, wie aber auch der Kapitalseite, also Kapitalmarktseite attraktiv sein können

00:11:17: und möglicherweise eben eine höhere Verzinsung zeigen, als das in anderen Regionen der Welt

00:11:23: der Fall ist.

00:11:24: Und was bekomme ich denn im Moment, wenn ich in den USA Staatsanleihen investiere?

00:11:29: Welche Renditen gibt es da gerade?

00:11:30: Ja Jessica, die Schwankungen an den Rentenmärkten sind nach wie vor sehr groß.

00:11:35: Die Wahl ist ja noch nicht zu lange her und wie gesagt, jetzt kommen natürlich so die

00:11:39: ganzen Maßnahmen.

00:11:40: Wen wird Donald Trump auf welche Position setzen?

00:11:44: Das ist auch ja immer schon ein Fingerzeig.

00:11:47: Welche Maßnahmen wird er noch mal in den Vordergrund stellen?

00:11:50: Ja, man kriegt momentan in den Vereinigten Staaten für 2-jährige Anleihen über 4%.

00:11:56: Genauso sind es 4,25 und bei 10-jährigen sind es 4,30.

00:12:01: Also die Zinsstrukturkurve ist relativ flach.

00:12:04: Wir rechnen ja damit, dass kurze Änder, also die 2-jährigen weiter nach unten tendieren

00:12:09: werden, wenn die Notenbank senken wird.

00:12:12: Sie wird nicht so stark senken, aber sie wird wahrscheinlich weiter senken.

00:12:16: Und das lange Ende könnte dann, wenn tatsächlich diese Maßnahmen von Trump kommen, wenig nach

00:12:21: oben tendieren, so dass wir eine noch etwas steilere Zinsstrukturkurve haben.

00:12:27: Manch einer würde dann von Bär Stiepener sprechen.

00:12:30: Nun bin ich aber Euroanlegerin und damit kommt dann natürlich der Dollar ins Spiel.

00:12:35: US-Staatsanleihen notieren natürlich Dollar.

00:12:37: Das heißt, ich muss noch auf die Entwicklung des Dollars gucken.

00:12:40: Wie sieht da die Prognose aus?

00:12:42: Der US-Dollar sollte dann, weil die Zinsdifferenzen größer werden, Jessica zur Stärke neigen.

00:12:48: Wir sehen das ja jetzt schon.

00:12:49: Wir haben jetzt ein Dollar, der von über 1,8 auf Richtung 1,6 fällt.

00:12:54: Das sind schon ganz gewaltige Bewegungen, die wir da sehen.

00:12:58: Und ich glaube noch nicht, dass das zu Ende ist.

00:13:00: Also der Dollar sollte zur Stärke neigen.

00:13:03: Das wird natürlich für Euroinvestoren in den USA dann nochmal einen zweiten positiven

00:13:08: Effekt bringen.

00:13:09: Über die Währung unserer Prognose im Moment geht so Richtung 1,5.

00:13:14: Aber schauen wir mal, wie das dann weitergeht.

00:13:18: Also da werden wir im Laufe der Woche nochmal zusammensitzen, um dann genau zu überlegen,

00:13:24: wie wir mit den ganzen Maßnahmen von Donald Trump umgehen möchten.

00:13:27: Jetzt haben wir ja über Investment-Grade gesprochen, wie es so schön heißt.

00:13:31: Im Fach chinesischem Börsen Deutsch, also über Anleihen mit sehr hoher Sicherheit.

00:13:35: Und da zählen eben die US-Staats ein Line ja dazu.

00:13:38: Aber es gibt ja auch Hochzinsanleihen in den USA.

00:13:42: Also Anleihen von Unternehmen mit nicht so guter Bonität.

00:13:46: Haben die auch auf Trumps Wahlsäge reagiert?

00:13:48: Oder überhaupt die Unternehmensanleihen auch die mit besserer Bonität?

00:13:52: Also tatsächlich haben sie das, Jessica, die mit ganz guter Bonität weniger, weil die

00:13:56: eben schon so gepreist waren.

00:13:58: Aber vor allen Dingen die auch mit schlechterer Bonität, das ist ein ähnlicher Fall wie

00:14:03: auch bei den kleineren Unternehmen, die dann natürlich von Steuersenkungen, von zusätzlichen

00:14:08: Stimuli-Maßnahmen für die Wirtschaft profitieren können.

00:14:12: Also gerade im Bereich der schlechteren Bonitäten sind die Zinsen gesunken.

00:14:17: Also der Fachmann würde sagen, die Spreads sind noch weiter zusammen gelaufen.

00:14:22: Und das ist auch schon ein Fingerzeig in die Richtung, dass Trump hier doch die Wirtschaft

00:14:29: positiv stimulieren möchte.

00:14:32: Ob ihm das gelingt, ist eine andere Frage.

00:14:34: Aber der Markt scheint das im Moment zu glauben, wenn man eben auf die Aktienmärkte, aber

00:14:39: vor allen Dingen auch auf die Rentenmärkte guckt.

00:14:41: Dafür, dass man immer so schön sagt, dass die Rentenmärkte, die Anleimärkte ein bisschen

00:14:44: langweilig sind, erleben wir da ganz schöne Schwankungen.

00:14:47: Wir erinnern uns ja auch noch an den größeren Crash vor zwei Jahren, jetzt also die Trump-Wahl.

00:14:52: Glaubst du, dass die Ausschläge weiter ein bisschen stärker werden, ähnlich wie bei Aktien,

00:14:57: wo es ja erwartet wird, auch bei Anleihen?

00:14:59: Ja, das kann natürlich sein, um diese Phasen herum, wo sich jetzt die Dinge zuerst mal

00:15:04: sortieren müssen, wo das einzelne Personal, das gesamte Kabinett, die Berater, die dann

00:15:11: in Zukunft mit Trump oder um Trump herum zusammen regieren werden, die Maßnahmen konkret ausformuliert

00:15:19: werden müssen, dass es hier größere Volatilitäten gibt.

00:15:23: Aber wie gesagt, der Markt hat doch recht schnell reagiert und hat im Grunde genommen das, was

00:15:29: Trump im Wahlkampf, ja, wenn ich sage, versprochen hat, angekündigt hat.

00:15:33: Darauf hat er doch sehr, sehr schnell und auch recht intensiv reagiert, wie war das ja vorhin

00:15:40: schon an den verschiedenen Investmentgrates bei den Unternehmen, bei den Unternehmen-Anleihen

00:15:46: diskutiert haben.

00:15:47: Übrigens ähnlich sieht es auch bei den Ausfallversicherungen für diese Unternehmen-Anleihen, also auch

00:15:53: hier beides stark zusammengelaufen und nochmal deutlich stärker für die schlechteren Bonitäten.

00:15:59: Also egal, wo man hinguckt, da werden diese Trump-Trades schon weiter verfolgt und ja,

00:16:05: wie gesagt, der Markt hat da sehr früh darauf reagiert.

00:16:08: Man muss mal sehen, ob es dann noch von der Marktseite aus Enttäuschungen gibt, aber

00:16:13: das werden, wie gesagt, die nächsten Wochen zeigen.

00:16:15: Insofern ja würde ich damit rechnen, dass wir durchaus auch noch die ein oder andere Volatilität

00:16:19: erleben können.

00:16:20: Wir bleiben auf jeden Fall dran an den Trump-Trades und ich sage bis dahin, vielen Dank für diese

00:16:24: Perspektiven.

00:16:25: To go.

00:16:26: Sehr gern.

00:16:27: Danke.

00:16:28: Danke.

00:16:29: Danke.

Über diesen Podcast

Der Börsenpodcast
Jede Woche sprechen Dr. Ulrich Stephan, Chefanlagestratege für Privat- und Firmenkunden der Deutschen Bank, und Finanzjournalistin Jessica Schwarzer darüber, was die Märkte bewegt – und was das für Anleger bedeutet. Schnell, pragmatisch und auf den Punkt. Und wem die wöchentliche Dosis Börsenwissen nicht genügt, dem sei Stephans täglicher Newsletter „PERSPEKTIVEN am Morgen“ empfohlen. Mehr dazu auf deutsche-bank.de/pam

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