PERSPEKTIVEN To Go – der Börsenpodcast

PERSPEKTIVEN To Go – der Börsenpodcast

Transkript

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01:00:00: Der historisch schwache September liegt

01:00:11: hinter uns und war gar nicht

01:00:12: so schlecht. Der DAX hat zwar

01:00:14: leicht verloren, der S&P 500 aber

01:00:16: beispielsweise weiter

01:00:17: zugelegt. Und nun starten die Märkte

01:00:20: in eine Herbst- und Jahresend-Rally.

01:00:22: Welche Chancen und

01:00:23: Risiken gibt es aktuell?

01:00:24: Darüber spreche ich mit Uli Stephan von

01:00:26: der Deutschen Bank in

01:00:27: der aktuellen Folge der

01:00:28: PERSPEKTIVEN to Go. Mein Name ist Jessica

01:00:30: Schwarzer und damit

01:00:31: herzlich willkommen. Uli,

01:00:33: wir haben die an der Börse angeblich

01:00:35: mauen, historisch schlechten Monate

01:00:37: überstanden, aber die Sommermonate

01:00:39: 2025 waren eigentlich überhaupt nicht

01:00:42: schlecht, oder? Nein, der

01:00:43: Sommer war ausgesprochen gut,

01:00:45: aber er war sehr eng in der Frage, welche

01:00:48: Unternehmen denn den

01:00:49: Markt wirklich nach oben

01:00:50: gezogen haben. Es waren nämlich ganz

01:00:52: namentlich wieder die großen

01:00:53: amerikanischen Technologiekonzerne,

01:00:55: deswegen ist Amerika auch deutlich besser

01:00:58: gelaufen als viele andere Teile der Welt,

01:01:01: insbesondere auch Europa. Und das liegt

01:01:04: aus meiner Sicht daran, dass die

01:01:06: Technologiekonzerne zum

01:01:07: einen in der Berichtssaison sehr gut

01:01:09: geliefert haben, also die

01:01:11: Erwartungen wieder bei weitem

01:01:12: übertroffen haben. Sie haben angekündigt

01:01:15: große Investitionen in

01:01:18: die künstliche Intelligenz,

01:01:19: also das scheint weiterzugehen. Sie sind

01:01:23: weniger betroffen von den

01:01:25: amerikanischen Zöllen und sie

01:01:28: profitieren, weil sie hohe zukünftige

01:01:30: Gewinne erwarten lassen von den

01:01:32: Spekulationen um Zinssenkungen

01:01:35: der amerikanischen Notenbank. Wenn ich

01:01:37: dich da richtig verstehe,

01:01:38: der erste Teil der legendären

01:01:39: Börsenweisheit "Sell in May and go away" hat

01:01:42: nicht gestimmt, das zeigt uns ja der

01:01:43: Blick auf die Charts, aber

01:01:45: der zweite Teil, but remember to come

01:01:47: back in September, der

01:01:48: könnte ein ganz guter Ratschlag

01:01:50: sein. Also jetzt investiert zu sein, zu

01:01:52: bleiben und vielleicht noch

01:01:53: nachzulegen? Ja, ich kriege

01:01:54: immer wieder tatsächlich Fragen. Jessica,

01:01:57: die Konjunktur wäre doch

01:01:58: so katastrophal und wir

01:02:00: hätten ein schlechtes Umfeld, es wäre

01:02:02: sehr viel Unsicherheit,

01:02:03: die Unternehmen wären so hoch

01:02:05: bewertet. Natürlich sind sie nicht mehr

01:02:07: billig, sie sind ambitioniert bewertet,

01:02:10: aber die Gewinnsituation

01:02:11: ist eben auch eine recht robuste. Die

01:02:15: Unternehmen konnten sowohl in

01:02:16: Europa wie auch in Amerika die

01:02:18: Erwartungen deutlich übertreffen. Das

01:02:21: erwarte ich jetzt auch für

01:02:23: das dritte Quartal, was ja im

01:02:25: vierten Quartal berichtet wird. Dazu

01:02:27: werden die Geldschläuzen weiter

01:02:29: aufgedreht, sowohl was die

01:02:31: Fiskalpolitik angeht als auch was die

01:02:33: Geldpolitik angeht und in

01:02:36: diesem Umfeld glaube ich schon,

01:02:38: dass die Aktien auch im vierten Quartal

01:02:40: gut performen werden.

01:02:41: Schauen wir uns die ganzen Themen

01:02:42: noch mal ein bisschen genauer an. Du hast

01:02:44: Zölle schon angesprochen

01:02:45: und den Technologiesektor,

01:02:47: digitale Erträge sind ja nicht so

01:02:49: zollrelevant und das ist ja gerade das,

01:02:52: warum die eben weiter

01:02:53: laufen, noch laufen. Glaubst du, dass

01:02:56: diese Tech-Rally immer so

01:02:57: weitergeht? Wir sehen das ja seit

01:02:58: Jahren eigentlich mit kleineren

01:03:00: Rücksetzern, dass da so eine Handvoll

01:03:02: Unternehmen die Rally anführen.

01:03:04: Diese Handvoll Unternehmen sind natürlich

01:03:06: Monopolisten in ihren

01:03:08: Bereichen. Ich glaube,

01:03:09: dass es nicht mehr in der Weise nach oben

01:03:12: geht. Ich glaube auch, dass die Rally

01:03:14: etwas breiter werden

01:03:16: könnte. Aber ich gehe eben davon aus,

01:03:19: dass das ganze Thema künstliche

01:03:21: Intelligenz erst am Anfang

01:03:22: und nicht am Ende steht. Wir haben hier

01:03:24: einen sehr intensiven

01:03:26: Wettbewerb. Niemand will zurückfallen

01:03:28: und deswegen werden eben praktisch

01:03:31: täglich neue Investitionen angekündigt,

01:03:34: vor allen Dingen in den

01:03:34: Vereinigten Staaten von Amerika. Man darf

01:03:36: aber auch nicht vergessen,

01:03:38: dass nicht nur innerhalb von

01:03:39: Amerika hier eine große

01:03:40: Konkurrenzsituation ist, die die

01:03:42: Unternehmen immer

01:03:43: weiter antreibt, sondern

01:03:45: eben auch ein Systemwettbewerb mit der

01:03:47: Volksrepublik China besteht, die

01:03:50: ihrerseits die Unternehmen,

01:03:52: also ihre Technologieunternehmen, sehr

01:03:54: stark subventionieren und

01:03:56: fördern. Und deswegen glaube

01:03:58: ich, dass das Ganze noch etwas

01:04:00: weitergehen wird. Werden wir

01:04:01: möglicherweise irgendwann in eine

01:04:03: Überinvestition hineinkommen? Also die

01:04:06: Frage, die ja immer wieder

01:04:07: diskutiert wird, wird zu viel

01:04:08: investiert und wird das denn dann sich

01:04:11: auch monetarisieren

01:04:12: lassen? Also wird man damit auch

01:04:13: Geld verdienen können? Das mag so sein.

01:04:16: Aber ich glaube, auf die

01:04:17: nächsten Monate, wenn ich sogar

01:04:19: Jahre hinaus, wird dieser Wettbewerb

01:04:22: einfach dazu führen, dass

01:04:23: weiter investiert wird und

01:04:25: daran werden eben diese großen

01:04:26: Technologiekonzerne auch gut verdienen.

01:04:30: Und eben weniger Probleme mit

01:04:32: den Zöllen. Ich bin ja sehr intensiv

01:04:34: Leserin deiner Perspektiven

01:04:35: am Morgen, da ist es morgen

01:04:36: gleich ein Newsletters und da war zu

01:04:38: lesen, dass der effektive

01:04:40: durchschnittliche US-Zollsatz auf

01:04:42: alle Importen mittlerweile ungefähr bei

01:04:45: 16 Prozent liegt. Das ist

01:04:47: höher als diese 2,5 Prozent,

01:04:49: die wir noch im Dezember 2023 hatten.

01:04:52: Deutlich höher sogar. Warum schlägt das

01:04:53: immer noch nicht auf

01:04:54: die Wirtschaft durch, weder dies noch

01:04:56: jenseits des Atlantiks? Naja,

01:04:59: die Zölle wirken ja erst seit

01:05:01: August und jetzt muss man mal gucken, was

01:05:03: genau passiert. Es

01:05:04: scheint so zu sein, dass sie im

01:05:05: Moment stärker von den Importeuren oder

01:05:09: am stärksten von den

01:05:10: Importeuren in den Vereinigten

01:05:11: Staaten von Amerika getragen werden, also

01:05:13: deren Margen schrumpfen.

01:05:15: Es wird noch nicht so sehr

01:05:17: weitergegeben an die Konsumenten, sonst

01:05:20: müsste der Inflationssatz

01:05:22: noch weiter steigen. Auch die

01:05:24: Exporteure scheinen im Moment noch zu

01:05:27: einem geringeren Satz

01:05:28: betroffen zu sein. Hier wird

01:05:29: man sicherlich gucken, wie man auf andere

01:05:32: Produkte, auf andere

01:05:33: Regionen, auf Änderungen der

01:05:35: Lieferketten ausweicht. Also wie gesagt,

01:05:38: wir sind noch etwas früh

01:05:39: dran. Ich glaube schon, dass es

01:05:41: Auswirkungen geben wird, ein gebremstes

01:05:43: Wachstum in den Vereinigten

01:05:44: Staaten von Amerika, aber auch

01:05:46: ansonsten auf der Welt schrumpfende

01:05:48: Margen bei den Unternehmen

01:05:50: und geringere Kaufkraft bei den

01:05:52: Konsumenten über eine etwas höhere

01:05:54: Inflation, vor allen Dingen jetzt im 4.

01:05:56: Quartal und Anfang des

01:05:57: Jahres 2026. Und wenn wir auf diese Zölle

01:06:00: gucken, sicher scheint da ja nichts zu

01:06:01: sein. US-Präsident Donald Trump

01:06:03: hat ja gerade wieder über Social Media

01:06:05: verkündet, dass er die Höhe

01:06:07: der Zölle auf Pharmaprodukte

01:06:09: auf 100 Prozent anhebt. Das kam bisher

01:06:11: scheinbar nur über Social

01:06:12: Media, aber das würde natürlich

01:06:14: auch die EU und Deutschland besonders

01:06:16: hart treffen. Glaubst du, da kommen noch

01:06:18: so ein paar Ankündigungen,

01:06:19: dass da einfach irgendwelche Deals

01:06:21: kassiert? Die USA brauchen eben aufgrund

01:06:23: der Budget, aber auch der

01:06:25: Schuldensituation Einnahmen. Und die

01:06:28: amerikanische Administration hat

01:06:30: festgestellt, dass über die

01:06:31: Zölle Einnahmen zu generieren sind. Die

01:06:34: Frage ist, wer zahlt sie am Ende? Und da

01:06:37: gibt es unterschiedliche

01:06:37: Aussagen, aber es wird sicherlich in

01:06:40: Großteil auch bei den amerikanischen

01:06:41: Konsumenten hängenbleiben.

01:06:43: Das hört man dort nicht so gerne. Aber

01:06:46: das ist eben der Grund, warum immer

01:06:47: wieder neue Zoll-Ideen

01:06:49: aufkommen. Bemerkenswert, Jessica, finde

01:06:52: ich aber, dass mit dieser

01:06:54: Ankündigung von 100 Prozent

01:06:56: Pharma-Zöllen der Markt kaum noch reagiert

01:06:59: hat. Also ich würde

01:07:00: annehmen, dass in Zukunft hier

01:07:02: sektorale Verschiebungen mal möglich

01:07:04: sind, aber der Gesamtmarkt sich an diese

01:07:08: Ankündigungen gewöhnt

01:07:10: hat immer wieder diskutiert. Trump always

01:07:12: chickens out. Also Trump

01:07:14: zieht dann doch zurück, wenn es zu

01:07:16: schlimm werden sollte. Und insofern wird

01:07:19: das ein ständiger Unruheherd,

01:07:22: ich würde es mal so

01:07:23: ausdrücken, bleiben, der auch immer

01:07:25: wieder zu Volatilitäten

01:07:26: führen kann, aber dass wir hier

01:07:28: noch die großen Marktverwerfungen sehen,

01:07:30: glaube ich eher nicht.

01:07:32: Letzter Satz von den amerikanischen

01:07:33: Kollegen höre ich immer wieder, dass in

01:07:37: Amerika mittlerweile der

01:07:38: Fokus doch sehr viel stärker

01:07:40: Richtung Steuersenkung, Richtung

01:07:41: Deregulierung, Richtung Investitionen

01:07:44: geht und damit eben das,

01:07:45: was dann ein Wachstum in 2026

01:07:48: fortfolgende bringen kann. Und 2026

01:07:51: fallen die USA ja auch ihren

01:07:52: 250. Geburtstag. Wir haben

01:07:54: Zwischenwahlen. Also das sind ja auch

01:07:56: alles Themen, Donald Trump wird da

01:07:58: keine Rezession wollen und erst recht

01:08:00: kein Börsencrash, oder? Ja, das würde ich

01:08:02: annehmen. Die Frage ist

01:08:03: immer, kann man das so genau steuern oder

01:08:05: wo kommen welche

01:08:06: Irritationen dann her? Wir haben ja

01:08:08: auch Diskussionen um die amerikanische

01:08:10: Notenbank, wie viel

01:08:11: Zinsenkung werden sie denn machen? Bei

01:08:14: der letzten Sitzung waren doch diese

01:08:15: sogenannten Dot Plots, also wo die

01:08:17: Mitglieder des geldpolitischen

01:08:20: Rates Punkte kleben, zu welchem Zeitpunkt

01:08:23: sie welchen Zins erwarten,

01:08:25: überraschend niedrig. Das lag

01:08:27: aber daran, dass der aus dem Weißen Haus

01:08:29: entsandte Steven Meran

01:08:31: besonders niedrig geklebt

01:08:33: hatte, weil er eben für Zinssenkungen

01:08:34: nicht von 25 Basispunkten

01:08:36: plädiert hat, sondern von bis zu

01:08:38: anderthalb Prozentpunkten. Und ja, da

01:08:42: muss man mal gucken, wie die

01:08:43: Diskussion weitergeht und wer

01:08:45: denn dann in die Fed entsandt werden wird.

01:08:47: Solche Sachen

01:08:48: können immer mal

01:08:50: zu Volatilitäten dann natürlich führen, weil

01:08:52: der Markt sicherlich eine

01:08:53: unabhängige Fed sehr schätzt

01:08:55: und damit eben auch Stabilität verbindet.

01:08:59: Und wenn diese Institution

01:09:00: angegriffen wird, dann kann

01:09:03: das eben wie gesagt sowohl bei den Zinsen

01:09:05: wie auch beim Dollar und

01:09:06: dann natürlich mit Auswirkungen

01:09:07: auf die Aktienmärkte zu Volatilitäten

01:09:09: führen. Es gab ja zuletzt

01:09:11: auch einige Wirtschaftsdaten,

01:09:13: darauf haben auch Staatsanleihen und der

01:09:14: Dollar reagiert und damit

01:09:17: sind ja immer dann verbunden,

01:09:18: die Spekulation. Was tut die Fed? Du

01:09:21: hast das gerade schon

01:09:21: angesprochen. Glaubst du,

01:09:22: dass die Ende Oktober noch einmal die

01:09:24: Zinsen senken wird? Geben das

01:09:26: die Daten im Augenblick her?

01:09:28: Ja, ich könnte mir das schon vorstellen.

01:09:30: Die Inflation ist nach

01:09:32: wie vor zu hoch. Die Fed

01:09:33: guckt ja da immer auf den PCE-Index, also

01:09:37: ein etwas breiteres

01:09:38: Inflationsmaß als der typische

01:09:42: Warenkorb, weil beispielsweise auch

01:09:43: Gesundheitskosten etc. mit einbezogen

01:09:46: sind. Der hat sich aber

01:09:48: kaum verändert zuletzt, also ist nicht

01:09:51: weiter gestiegen,

01:09:52: sondern ist im Wesentlichen so

01:09:54: reingekommen, wie es vorher war, dass

01:09:56: Konsumentenvertrauen der

01:09:58: Universität auf Mischungen

01:09:59: beschwächelt. Ein bisschen ganz

01:10:03: entscheidend wird

01:10:04: sicherlich sein, ob wir denn oder wie

01:10:07: der Arbeitsmarktbericht am nächsten

01:10:09: Freitag ausfallen wird, wenn

01:10:12: er denn dann überhaupt kommt.

01:10:14: Hier steht ja zu befürchten, dass er

01:10:16: aufgrund des Shutdowns in den USA, weil

01:10:18: man eben kein Budget

01:10:19: für das Fiskal ja 2026 beschlossen hat,

01:10:23: nicht kommt. Und unterm

01:10:25: Strich könnte ich mir schon

01:10:27: vorstellen, dass die Fed da nochmal

01:10:28: einen Schritt machen wird. Du

01:10:30: hast gerade schon den Shutdown

01:10:31: angesprochen. Das ist bisher an den

01:10:33: Märkten eher ein

01:10:34: Null-Event, oder? Ja, das ist absolut

01:10:36: richtig, Jessica, weil die bisherigen

01:10:38: Shutdowns, die wir gesehen

01:10:40: haben, also ist ja nicht zum

01:10:41: ersten Mal, dass wir in eine solche

01:10:42: Situation kommen. Alle

01:10:44: Jahre wieder, oder? So ist es.

01:10:46: Schulden, Obergrenze und eben das Budget,

01:10:49: was dann immer wieder zu

01:10:50: Wallungen auf der fiskalischen

01:10:51: Seite führt. Also man rechnet damit, dass

01:10:54: der Shutdown etwa 0,1 bis

01:10:57: 0,2 Prozent Punkte Wachstum

01:11:00: pro Woche kosten könnte. Da aber ein

01:11:03: solcher Shutdown

01:11:04: typischerweise nur sehr kurz ist,

01:11:06: werden dann diese Verluste im Folgenden

01:11:08: wieder aufgeholt und somit

01:11:10: ist es also nicht dramatisch.

01:11:13: Problematisch wäre sicherlich, wenn ein

01:11:14: solcher Shutdown länger

01:11:16: laufen würde, wenn also die

01:11:18: amerikanische Regierung über längere Zeit kein

01:11:21: Geld mehr auszahlen

01:11:23: könnte an Staatsbedienstete,

01:11:25: an Nationalparks, ans Militär und so

01:11:27: weiter und so fort, dann wären die

01:11:29: Verwerfungen sicherlich

01:11:30: größer. Aber im Moment geht der Markt

01:11:32: offensichtlich davon aus,

01:11:33: dass es zwar nicht pünktlich,

01:11:36: aber doch noch eine Einigung geben wird.

01:11:38: Also gar nicht so trübt die Lage

01:11:40: eigentlich und vieles

01:11:41: spricht für Aktien und die laufen ja auch

01:11:44: nach wie vor gut. Aber

01:11:45: warum läuft denn dann der

01:11:46: sichere Hafen Gold so sensationell, und

01:11:48: auch Silber hat ja endlich Fahrt

01:11:50: aufgenommen? Wie erklärst du

01:11:51: dir das? Ja, das erkläre ich mir

01:11:53: tatsächlich damit, dass verschiedene

01:11:56: Faktoren hier sozusagen zu

01:11:58: gekommen sind. Wir haben zum einen die

01:12:00: Unsicherheiten auf der Welt. Wir gucken

01:12:03: in den Nahen Osten, in

01:12:04: die Ukraine, wir haben die Veränderung in

01:12:08: der Tonalität beim amerikanischen

01:12:10: Präsidenten Richtung

01:12:11: dem russischen Präsidenten gesehen. Also

01:12:13: das sind glaube ich Themen,

01:12:15: die hier eine Rolle spielen.

01:12:17: Auf der anderen Seite die Spekulationen,

01:12:19: die wir gerade schon

01:12:20: diskutiert haben, um die amerikanische

01:12:22: Notenbank, die natürlich dann die

01:12:23: Opportunitätskosten senken und es sind zum

01:12:26: dritten weiterhin die

01:12:27: Notenbanken, die große Käufer von Gold

01:12:29: sind und das hat den

01:12:31: Goldpreis also zuletzt tatsächlich

01:12:33: über 3.800 Dollar getrieben. Man musste

01:12:36: auch ein bisschen einen

01:12:37: Blick auf den Dollar haben,

01:12:38: je schwächer der wird, desto höher

01:12:39: tendiert dann der Goldpreis in

01:12:42: Dollar und vor dem Hintergrund

01:12:45: will ich auch gar nicht ausschließen,

01:12:47: dass gold noch mal die 4.000

01:12:48: zieht, aber die Entwicklung ist

01:12:50: schon bemerkenswert. Wie gesagt, hängt

01:12:53: aus meiner Sicht damit zusammen, dass

01:12:55: Gold noch der sichere

01:12:56: Hafen, oder als solcher zumindest angesehen

01:12:58: wird, und aus den genannten

01:13:01: Gründen im Moment gefragt ist.

01:13:03: Es bleibt auf jeden Fall spannend. Ich

01:13:04: glaube, der Herbst wird

01:13:05: nicht langweilig an den Märkten.

01:13:06: Es kommt ja jetzt auch wieder die

01:13:07: Berichtssaison, kurzer Ausblick darauf.

01:13:10: Ja Jessica, die Berichtssaison fürs

01:13:11: zweite Quartal, wir

01:13:12: hatten darüber gesprochen,

01:13:13: war ja ausgesprochen gut. Unternehmen

01:13:15: haben die Erwartungen

01:13:15: weit übertroffen. Ähnliches

01:13:17: erwarte ich auch für das dritte Quartal.

01:13:20: Wir haben jetzt mehr

01:13:20: Sicherheit, was die Zölle angeht

01:13:23: und insofern dürfte auch der Ausblick

01:13:24: einigermaßen ordentlich

01:13:26: werden. In den Vereinigten Staaten

01:13:28: werden knapp 9 Prozent erwartet für

01:13:30: Europa. Ich würde mal sagen

01:13:32: eine schwarze Null, aber das ist

01:13:35: natürlich dann auch eine ausgesprochen

01:13:37: niedrige Hürde, die dann leicht zu

01:13:40: übertreffen sein wird.

01:13:42: Und insofern glaube ich, dass wir vor

01:13:44: einer recht ordentlichen

01:13:45: Berichtssaison auch wieder für das

01:13:47: dritte Quartal dann ab Mitte des Monats

01:13:49: Oktober stehen. Wir bleiben

01:13:50: auf jeden Fall dran und bis

01:13:51: dahin vielen Dank für diese

01:13:53: PERSPEKTIVEN to Go. Danke auch.

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Jede Woche sprechen Dr. Ulrich Stephan, Chefanlagestratege für Privat- und Firmenkunden der Deutschen Bank, und Finanzjournalistin Jessica Schwarzer darüber, was die Märkte bewegt – und was das für Anleger bedeutet. Schnell, pragmatisch und auf den Punkt. Und wem die wöchentliche Dosis Börsenwissen nicht genügt, dem sei Stephans täglicher Newsletter „PERSPEKTIVEN am Morgen“ empfohlen. Mehr dazu auf deutsche-bank.de/pam

Soweit hier von Deutsche Bank die Rede ist, bezieht sich dies auf die Angebote der Deutsche Bank AG. Wir weisen darauf hin, dass die in dieser Publikation enthaltenen Angaben keine Anlage-, Rechts- oder Steuerberatung darstellen, sondern ausschließlich der Information dienen. Die Information ist mit größter Sorgfalt erstellt worden. Bei Prognosen über Finanzmärkte oder ähnlichen Aussagen handelt es sich um unverbindliche Informationen. Soweit hier konkrete Produkte genannt werden, sollte eine Anlageentscheidung allein auf Grundlage der verbindlichen Verkaufsunterlagen getroffen werden. Aus der Wertentwicklung in der Vergangenheit kann nicht auf zukünftige Erträge geschlossen werden.

HINWEIS: BEI DIESEN INFORMATIONEN HANDELT ES SICH UM WERBUNG. Die Inhalte sind nicht nach den Vorschriften zur Förderung der Unabhängigkeit von Anlage- oder Anlagestrategieempfehlungen (vormals Finanzanalysen) erstellt. Es besteht kein Verbot für den Ersteller oder für das für die Erstellung verantwortliche Unternehmen, vor bzw. nach Veröffentlichung dieser Unterlagen mit den entsprechenden Finanzinstrumenten zu handeln. Die Deutsche Bank AG unterliegt der Aufsicht der Europäischen Zentralbank und der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin)

von und mit Deutsche Bank

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